Schmidt-Bleek sorgt sich um die zukunftsfähige Wohlfahrt Europas und seiner Industrie
Am Freitag, den 5. August hatte der Dax alle Jahresgewinne des Jahres 2011 abgegeben. Sarkozy und Merkel im Urlaub wollten sich der neuesten finanziellen Krise schnellstens widmen, zusammen mit dem Noch- Regierungschef Sabatero. Ganze zwei Wochen also hatten die milliardenschweren Gipfelbeschlüsse vom 21 Juli Geltung. Die Finanzwelt gerät offenbar weiter aus den Fugen. Und leider auch die Umwelt, wenngleich mit sehr viel weniger Medieninteresse als die globale Finanzaffäre.
Vor etwa 60 Jahren begann der Umweltschutz in (West) Deutschland. Damals ging es noch hauptsächlich um die menschliche Gesundheit. Sie war durch giftige Umweltchemikalien bedroht, wie etwa Blei und Dioxine. Das war die Zeit der Chemikalie der Woche und das Buch Seveso ist überall hatte Hochkonjunktur. Die Bundesregierung reagierte gezielt und ziemlich erfolgreich in Übereinstimmung mit der Kommission in Brüssel und der OECD. Der Umweltschutz sorgte für hundert Tausende von Arbeitsplätzen in Deutschland. Natürlich war er teuer, sehr teuer sogar, weil aufgepflanzt auf die traditionellen Gestehungs- und Entsorgungskosten.