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20 Jahre Faktor10/MIPS Konzept – Zentrale Begriffe und Konzepte

Dienstag, Mai 31st, 2011

RESSOURCEN

 

  1. Unter natürlichen Ressourcen werden auf dem Pleneten Erde vorkommendes Material(einschliesslich Fossile), Wasser und Landoberfläche verstanden.
  2. Öko-systemische Dienstleisungen und Funktionen 1 sind für das Überleben von Menschen auf dem Planeten Erde entscheidend.
  3. Im systemischen Sinne bedeutet Umweltschutz die weitestgehend mögliche Erhaltung der ökosystemischen Dienstleisungen und Funktionen.
  4. Die physikalische Wurzelursache der fortschreitenden Destabilisierung öko-systemischer Dienstleisungen und Funktionen ist die enorm umfangreiche Verschiebung und der verschwenderische Verbrauch/Veränderung natürlicher Ressourcen zur Schaffung von technischer Energie, Nahrung, materiellem Wohlstand, und Sicherheit.
  5. Die ökologische Qualität von Gütern, Dienstleistungen und technischer Energie hängt entscheidend von ihrer lebenszyklusweiten Ressourcenintensität ab (“Rucksack” und MIPS).
  6. Öko-systemische Dienstleisungen und Funktionen können mittels Technik nicht in nennenswertem Umfang erzeugt werden
  7. Die Begrenztheit physikalischer Ressourcen auf dem Planeten Erde, das Bevölkerungswachstum und die Notwendigkeit des Schutzes der öko-systemischen Dienstleistungen und Funktionen zwingen langfristig zu einer im Schnitt etwa zehnfachen Erhöhung der Resourccen-Produktivität (= Verminderung der Ressourcenintensität) 2 westlicher Güter und Dienstleistungen, wie auch der Versorgung mit technischer Energie.
  8. Die gezielte Minimierung des Verbrauches natürlicher Ressourcen muss möglichst an der Input- Seite der Wirtschaft erfolgen.
  9. Die entscheidende wirtschaftliche Wurzelursache für den wachsenden Verlust an ökologischer Nachhaltigkeit ist der traditionell Nahe-Null-Preis für die Nutzung der Natur.
  10. Ohne Einpassung der Wirtschaft in die “Leitplanken” der Natur kann es wirtschaftliche Nachhaltigkeit nicht geben.
  11. Mit Hilfe von BIP (GNP) das Wohlergehen einer Wirtschaft zu messen, ist aus systemischer Sicht kontraproduktiv.
  12. Zur Annäherung an nachhaltige Verhältnisse der Weltwirtschaft müssen Entscheidungsträger und deren Ratgeber aufhören, nachsorgende Lösungen für isolierte Probleme zu suchen, wie etwa Wassermangel oder “financial or nuclear melt-downs”. Zukunftsfähige Massnahmen müssen in eine system-konsistent vorsorgende Politik unter Berücksichtigung der Wurzelursachen wirtschaftlicher und ökologischer Fehlentwicklungen eingebunden werden. Diese Forderung schliesst nicht aus, dass gewisse Problme prioritär behandelt werden (z.B. Klimawandel und Arbeitslosigkeit). Aber auch die Lösung prioritärer Probleme darf kein Anlaß sein, sie mit erhöhtem Verbrauch an natürlichen Ressourcen zu bezahlen.

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